Save the Rhino Trust, Namibia
2017 - Save the Rhino Trust mit neuem Fahrzeug - Zuwendung von USD 10'000
Die SwissAfrican Foundation hat zusammen mit dem Wilderness Trust die Kosten für ein neues Fahrzeug für den Save the Rhino Trust in Namibia übernommen.
Herzlichen Dank an alle Spender!
Die Bilder zeigen den Stiftungspräsidenten Felix Ammann mit Boas Hambo, dem Field Coordinator des Save the Rhino Trust.
Aktivitäten zur Rettung der Nashörner im südlichen Afrika
Bericht über einen Besuch im Kunene Gebiet im nordwestlichen Namibia. Lesen Sie hier den Field Report von Felix Ammann:
"Die SwissAfrican Foundation bezweckt die Unterstützung von Projekten, welche
zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt in Afrika beitragen, den Erhalt von
gefährdeten Tieren sicherstellen, die Bekämpfung der Wilderei in Afrika
unterbinden, oder zur Bildung und ökologischen Aufklärung der lokalen
Bevölkerung, insbesondere deren Kinder, einen Beitrag leisten. In diesem
Kontext fokussieren wir derzeit unsere Aktivitäten auf Beiträge zur Unterstützung
der stark gefährdeten Nashornpopulation im südlichen Afrika. Im Jahr 2017
haben wir mit total CHF 80‘000 die Umsiedlung von zwei Nashörnern von
Südafrika nach Botswana sowie die Anschaffung eines Geländefahrzeuges für den
Safe the Rhino Trust ins Namibia ermöglicht.
Anlässlich eines Besuches im Kunene Gebiet im Nordwesten Namibias im
November 2017 konnte ich mich persönlich über die dortigen Aktivitäten zum
Schutz der Spitzmaulnashörner informieren. Diese werden durch den Safe the
Rhino Trust koordiniert und durchgeführt. Diese NGO fokussiert ihre Aktivitäten
auf drei Bereiche, nämlich die permanente Überwachung der Nashörner im Feld
durch entsprechend ausgebildete Ranger, eine intensive Aufklärung der lokalen
Bevölkerung über die Problematik der zunehmenden Wilderei von Nashörnern
und ergänzend die gezielte Führung von Touristengruppen zwecks Beobachtung
der frei lebenden Nashörner.
Die Resultate zeigen, dass die Kombination dieser drei Tätigkeiten äusserst
effektiv ist. Die permanente Überwachung der Nashörner vor Ort mit
Doppelpatrouillen (Rhino Ranger und Militärpolizist) erschwert den Wilderern
deren Bewegungsfreiheit vor Ort erheblich. Durch gezielte Informationskampagnen
werden der lokalen Bevölkerung die negativen Konsequenzen der
Wilderei aufgezeigt. Diese lebt vorwiegend von den im Tourismussektor
generierten Arbeitsplätzen. Ohne Nashörner ist mit einem signifikanten Rückgang
des Tourismus und damit auch der lokalen Arbeitsplätze zu rechnen. Die Führung
von Touristen zwecks Beobachtung der Nashörner in freier Wildbahn generiert
einen Teil der zur Finanzierung des Programms notwendigen Mittel. Allerdings
reichen diese lokal generierten Mittel bei weitem nicht aus. Die Aktivitäten
werden im Wesentlichen von entsprechend fokussierten international tätigen
Stiftungen finanziert, u.a. auch durch die SwissAfrican Foundation.
Seit dem Beginn des Programms zur Überwachung der Nashörner im 2012
konnte die Zahl der im Kunene Gebiet durch Wilderei getöteten Nashörner
signifikant gesenkt werden. Im Jahr 2014 wurden noch 18 Nashörner erlegt, im
Jahr 2016 lediglich noch deren zwei. Die Nashornpopulation hat sich in dieser
Zeit von ca. 45 Tieren im 2012 auf ca. 180 Tiere im 2017 vervierfacht. Dank der
aktiven Mithilfe durch die lokale Bevölkerung konnten alleine im Jahr 2017 18
Mittelsmänner verhaftet werden, welche die lokalen Farmer zur illegalen Jagd auf
die Nashörner anstiften wollten."
November 2017 Felix Ammann, Präsident der Stiftung
Weitere Erfolge bei diesem Projekt
Unser Partner
Jeff Muntifering - Save the Rhino Trust
Unser Partner vor Ort ist der Save the Rhino Trust. Diese Organisation kümmert sich seit über dreissig Jahren um den Schutz der Nashörner im Nordwesten Namibias und es ist massgeblich deren Einsatz zu verdanken, dass sich die Bestände stabilisiert und erholt haben. Der Save the Rhino Trust arbeitet eng mit der lokalen Bevölkerung, dem Umweltministerium und weiteren regierungsunabhängigen Organisationen (NGOs) zusammen. Die lange und erfolgreiche Arbeit des Trusts zeigt sich in einem ausserordentlich guten Vertrauensverhältnis zwischen den Partnern, dem erfolgreichen Einsatz für das Nashorn, und nicht zuletzt in einem in der Region tief verankerten Verständnis für den nachhaltigen Tourismus zum Wohl der Tierwelt.

Die wichtigste Aufgabe der Organisation ist das Überwachen und Beobachten der Nashörner. Diese wissenschaftliche Arbeit liefert einen essentiellen Einblick in die Lebensweise des Nashorns und ist die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus und den Einbezug der lokalen Bevölkerung.
Dr. Jeff Muntifering wurde in Minnesota (USA) geboren. Er verbrachte einen Grossteil seiner Karriere in der Feldforschung an abgelegenen Orten rund um die Welt. In den letzten 15 Jahren ging es Jeff mehrheitlich darum, in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung Programme zum Schutz der Tiere zu entwerfen und zu implementieren. Im Moment konzentriert sich Jeff bei Projekten in China und Namibia darauf, mit einem multidisziplinären Ansatz sowohl die Regierung, die lokale Bevölkerung und den Tourismus für den Schutz bedrohter Tierarten einzubinden. In China handelt es sich um das Przewalski’s Pferd, in Namibia um das Spitzmaulnashorn (black rhino).
In Namibia arbeitet Jeff seit 2003 als wissenschaftlicher Berater mit dem Save the Rhino Trust, welcher sich für das Überleben des Spitzmaulnashorns einsetzt. Neue Ansätze, insbesondere die Einbindung des Tourismus und der einheimischen Bevölkerung mit Hilfe eines Programms, welches gute und engagierte Mitarbeiter finanziell belohnt, hat grosse Erfolge gebracht.
Jeff ist auch Mitgründer der Rhino Ranger Initiative, welche den gleichen Ansatz zu den Communities in Namibia hinausträgt und lokale Mitarbeiter als Rhino Ranger und Schutzpatrone der Nashörner rekrutiert, ausbildet und mit Arbeitsmaterial ausstattet.
Jeff ist verheiratet mit Basilia, hat zwei Kinder und lebt mit seiner Familie in Namibia.
CV Dr. Jeff MuntiferingLernen Sie mehr über diese Tiere